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Debian zu Proxmox

Normalerweise installiert man Proxmox direkt aus dem Bare-Metal-ISO-Installer, aber in machen Fälle kann es sinnvoll sein eine fertige Debian-Installation zu Proxmox umzuwandeln. Gerade, wenn ein spezielleres Partitionslayout benötigt wird.

Dieses Tutorial zeigt die Installation von Proxmox auf einem Debian 8.8 Jessie. Als Grundlage dient ein Debian Jessie Minimalinstallation. Ein aufgesetztes LVM sollte folgende Partitionen mitsich bringen:

 data pve  -wi-ao---- 282.25g
 root pve  -wi-ao----  31.5g
 swap pve  -wi-ao----   7.10g

Danach ist die /etc/hosts zu bearbeiten. Unbedingt darauf achten, dass keine IPv6-Adressen für den Host drin stehen. Sonst wird die Installation von Proxmox scheitern. Hier ein Beispiel:

127.0.0.1       localhost.localdomain localhost
192.168.2.53   pve1.brainworld.com pve1 pvelocalhost
# The following lines are desirable for IPv6 capable hosts
::1     localhost ip6-localhost ip6-loopback
ff02::1 ip6-allnodes
ff02::2 ip6-allrouters

 Jetzt das Proxmox-Repo in die Sourecelist eintragen mit:

echo "deb http://download.proxmox.com/debian jessie pve-no-subscription" > /etc/apt/sources.list.d/pve-install-repo.list

 und dann den Repo-Key holen:

wget -O- "http://download.proxmox.com/debian/key.asc" | apt-key add -

 Jetzt ein Update der Repo-Liste machen und das Debian per Dist-Upgrade upgraden.

apt-get update && apt-get dist-upgrade

Ist das alles nun stressfrei durchgelaufen, dann steht der Installation von Proxmox nichts mehr im Weg. Diese initiiert man mit:

apt-get install proxmox-ve ssh postfix ksm-control-daemon open-iscsi systemd-sysv

Proxmox ist jetzt fast betriebsbereit. Es fehlt nur noch die Bridge. Man soll sie zwar per Web-Interface erstellen können, aber ich habe das nicht hinbekommen. Stattdessen einfach die Bridge in /etc/network/interfaces selbst erzeugen. Ich zeige jetzt eine fertige Konfiguration. Es fällt auf, dass eth0 keine Adresse mehr hat, aber dafür vmbr0. Das ist auch richtig so. Hier die Konfig:

auto lo
iface lo inet loopback

# auto eth0
iface eth0 inet manual

iface vmbr0 inet static
        address 84.42.67.113
        netmask 255.255.255.0
        network 84.42.67.0
        broadcast 84.42.67.255
        gateway 84.42.67.1
        dns-nameservers 8.8.8.8
        dns-search mysearchdomain.de
        bridge_ports eth0
        bridge_stp off
        bridge_fd 0
        auto vmbr0

Ein Reboot macht die Sache rund und die Bridge sollte jetzt auch funktionieren. Das Interface eth0 benutzt ebenfalls die Brücke, um ins Netz zu kommen. Genau so wie die VMs, die installiert werden.

Nun sollte noch der OS-Prober deinstalliert werden. Er scannt die Partitionen nach weiteren Betriebsysteminstallationen ab. Das kann bei VM zu File System Corruptions führen. Darum:

apt-get remove os-prober

Danach kann der alte Debian Kernel deinstalliert werden.

apt-get remove linux-image-amd64 linux-image-3.16.0-4-amd64 linux-base

Jetzt noch ein update-grub und alles ist gut. :-)

Der Proxmox ist jetzt unter https://deine-Server-IP:8006 erreichbar.

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