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KVM Installation

KVM steht für kernel-based Virtual Machine und basiert auf QEMU von Fabrice Bellard. Damit KVM betrieben werden kann ist eine CPU von Nöten, die Intel VT bzw. AMD-V unterstützt. Sollte die CPU nicht eine dieser beiden Virtualisierungserweiterungen besitzen so ist der Betrieb von KVM nicht möglich.

 

CPU testen

Intel - grep vmx /proc/cpuinfo
AMD - grep svm /proc/cpuinfo

 

Voraussetzungen:

Ich gehe von einer frischen Debian 8 Jessie Installation aus, die eine Internetverbindung hat, 16 Gb Ram und 50 Gb Festplattenspeicher. Es werden die Repositories aus dem Internet verwendet.

 

Die Installation:

Zur Installation von KVM ist folgende Zeile nötig:

Jessie: apt-get -y install qemu-kvm libvirt-bin virtinst bridge-utils
Stretch: apt-get -y install qemu-kvm libvirt-daemon libvirt-daemon-system virtinst bridge-utils 

Danach muss das Kernelmodul geladen werden:

modprobe vhost_net

 

Die Konfiguration:

Die Konfiguration eines Bridge-Devices über das die VMs mit dem Netzwerk kommunizieren sollen muss in der Konfigurationsdatei für die Netzwerkschnittstellen gemacht werden. Dabei wird die Konfiguration für das Device eth0 auskommentiert und eine neue für die Bridge (br0) erstellt. Folgende Zeilen werden in die Konfigurationsdatei /etc/network/interfaces eingefügt:

iface br0 inet static
address 10.0.0.30
network 10.0.0.0
netmask 255.255.255.0
broadcast 10.0.0.255
gateway 10.0.0.1
dns-nameservers 10.0.0.30
bridge_ports eth0
bridge_stp off
auto br0

Am einfachsten ist jetzt ein Neustart des Servers, aber man kann auch mit ifdown/ifup arbeiten, um die Devices zu stoppen/starten.

Den User, der letzendlich KVM benutzen soll, sollte man der Gruppe libvirt hinzufügen damit er die nötigen Berechtigungen hat.

Virtuelle Maschine erstellen:

Per Konsole:

Eine VM kann mit einfachen Konsolenbefehlen installiert werden. Der Nachteil dieser Methode ist, dass ttyS0 (serielle Konsole) verwendet wird. Es ist also etwas Nacharbeit fällig.

 virt-install \
--name firstVM \
--ram 1024 \
--disk path=/var/lib/libvirt/images/firstVM.qcow2,size=10 \
--vcpu 2 --os-type linux \
--os-variant debian9 \
--network bridge=br0 \
--graphics none \
--console pty,target_type=serial \
--location 'http://ftp.de.debian.org/debian/dists/stretch/main/installer-amd64/' \
--extra-args 'console=ttyS0,115200n8 serial'
 
Serielle Konsole beim Booten der VM aktivieren
apt-get -y install libosinfo-bin libguestfs-tools virt-top
guestmount -d firstVM -i /mnt
ln -s /mnt/lib/systemd/system/getty@.service \
 /mnt/etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@ttyS0.service
umount /mnt
virsh start firstVM --console
 
Serielle Console dauerhaft in VM aktivieren
 
ln -s /lib/systemd/system/getty\@.service /etc/systemd/system/getty.target.wants/getty\@ttyS0.service
 
Per GUI:
Es gibt zahlreiche GUI-Verwaltungsmöglichkeiten für KVM. Der mir am besten gefällt ist VMM (Virtual Machine Manager). Damit ist auch eine Remote-Verwaltung des KVM-Servers möglich. Dazu ist auf dem libvirtd etwas anzupassen, da er per Default nicht auf den TCP-Ports lauscht.
 
Wie man als Tuxfreund weiß kann man auf dem Server VMM (virt-manager) installieren, starten und dann bspw. per PUTTY auf seinem Desktop anzeigen lassen. Das ist eine ziemlich bequeme Sache und erspart einem die Anpassung von libvirtd, die leider sehr nervig werden kann.
 
Virt-Manager per Putty:
Wer es per Putty möchte, der kann hier jetzt weiterlesen und folgende Schritte machen:
1. Xming herunterladen und installieren.
2. Putty starten
  2.1 Den Hostnamen oder IP angeben
  2.2 Links in der Leiste unter Connection das SSH erweitern
  2.3 Dort X11 klicken und den Haken bei Enable X11 forwarding setzen.
  2.4 Zurück zu Session und dort die Verbindung öffnen. Putty startet ganz normal wie immer.
3. apt-get install virt-manager
4. Ganz einfach virt-manager in Putty starten.
 
Der VMM startet nun und die VM kann damit kinderleicht installiert werden. Denke aber daran, dass du direkt auf dem Server arbeitest. Genau so als würde man direkt dran sitzen.
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