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Clones bzw. Base Image (Linked Clone) und Rebased Image

Clone/Full Clone

Das ist eine 1:1 Kopie der virtuellen Festplatte der VM. Einfach die existierende "gesysprepte" Installation (Disk der VM) kopieren und eine weitere VM anlegen, die dann diese kopierte Datei als virtuelle Disk verwendet. Das ist alles.

Einen 1:1 Clone einer VM-Disk legt man wie folgt an:

virt-clone --original {VM-Name} --auto-clone

Die Option --auto-clone bewirkt das automatische Erzeugen von Klone-Namen und Speicher-
Pfaden aus der originalen Gast-Konfiguration.

Man kann natürlich auch den Namen selbst vergeben, wenn man das wünscht:

virt-clone --original {VM-Name} --name {neuer VM-Name} --auto-clone

 

Base-Image (Linked Clone) oder Gold Image

Gerne wird der Begriff Gold Image verwendet, aber ich muss sagen, dass ich diesen Begriff für nicht wirklich aussagekräftig halte. Ich meine... Was soll das sein?

Der einleuchtende Begriff ist meiner Meinung nach Base-Image, denn es geht darum, dass ein Image als Basis für weitere Images dient. Im Konkreten heißt das, dass ein Template (Base) erstellt wird worauf weitere Images aufbauen.

Ein Base-Image (Linked-Clone) hat eine "Basis-Installation". Sinnvollerweise sollte das ein "gesyspreptes" System sein, wenn man mit Windows arbeitet. Dieses Basis-Installation darf ab dann niemals mehr gestartet werden. Beim Linked-Clone wird dann ein differenzielles Laufwerk (Disk) angelegt in dem nur das gespeichert wird was sich von der ursprünglichen virtuellen Disk unterscheidet.

Beispiel:

Wir haben einen Basis-Installation die 10 Gb groß ist. Wir legen nun einen Linked-Clone an. Beim Vergleich stellen wir fest, dass sie keine 10 Gb groß ist wie die Basis-Installation, sondern nur wenige Kilobyte oder bestenfalls wenige Megabyte. Wir starten den Clone und arbeiten damit. Nun sind 2 Gb Daten hinzugekommen. Die Basis-Installation bleibt unverändert, aber die differenzelle Disk erweitert sich um genau diese 2 Gb - sie ist also jetzt größer. Egal was wir machen: Alles wird in der differenziellen Disk geschrieben und gelöscht und überschrieben und ... Eben nur da. Wir haben also eine vollständig funktionierende virtuelle Maschine, die aber nur einen Bruchteil des Platzes benötigt. Benötigen wir diesen "Linked Clone" nicht mehr, dann löschen wir ihn. An der Basis-Installation ändert sich die ganze Zeit nichts. Aus ihr wird immer nur gelesen, aber nie geschrieben.

Ein Linked-Clone ist also vor allem sehr platzsparend. Aber wie immer: Es gibt keinen Vorteil ohne einen Nachteil. Welcher? Na, dann ratet mal wie lauffähig die Linked-Clones noch sind, wenn die Basis-Installation beschäftigt wird. ^^ Passiert irgendetwas an der Basis-Installation, dann sind auf einen Schlag alle Linked-Clones nicht mehr lauffähig und meist auch unbrauchbar.

Einen Linked-Clone erstellt man wie folgt:

  1. Man erzeugt wie gewohnt eine VM und installiert dort das gewünschte Betriebsystem darauf.
  2. Nun "sysprept" man das Betriebsystem, sofern möglich.
  3. Die VM, die als Basis dienen soll muss nun ausgeschaltet sein und darf nicht mehr eingeschaltet werden!
  4. Erzeugen den Linked-Clones wie folgt:
    qemu-img create -f qcow2 -b Template.qcow2 Linked-Clone.qcow2

Es wird also die virtuelle Festplatte der VM namens "Template" für den Linked-Clone verwendet. Der Linked-Clone heißt nun auch Linked-Clone. Dafür ist die Option -b zuständig.

 5. Nun muss eine neue VM angelegt werden und diese mit der neuen virtuellen Disk verbunden werden.

 

 

Rebased-Image

Das ist ein Linked-Clone, der auf einem Linked-Clone beruht. Eigentlich genau wie das Base-Image, nur, dass jetzt nicht das Base-Image verwendet wird, sondern ein Linked Clone. Solche Rebased-Images sind sinnvoll, wenn man beispielsweise im Base-Image eine Grundinstallation eines Systems (OS only) hat, im ersten Linked-Clone die Anwendungssoftware vorinstalliert und im 2. Linked-Clone dann die Benutzerkonten darin anlegt. Der Vorteil liegt darin, dass man von jeder Stufe der Entwicklung ein Linked-Clone für einen anderen Zweck ableiten kann.

Der folgende Befehl dient eigentlich der Konvertierung von einem Image-Format zu einem anderen. Allerdings kann er auch zum Erzeugen eines Rebased-Image verwendet werden. Ein Rebased-Image erzeugt man also wie folgt:

qemu-img convert Linked-Clone-File.qcow2 -O qcow2 Rebased-Image.qcow2

Nun kann man wie oben beschrieben aus dem Rebased-Image weitere Linked-Clones machen.

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